Ab- und ausleitende Therapieverfahren
Ab- und ausleitende Therapieverfahren dienen der Entgiftung und Reinigung des Körpers von Stoffwechselendprodukten oder Toxinen. Das Ausleiten von schädlichen Stoffen aus dem Körper und damit chronische Krankheiten beeinflussen zu können, ist uralt. Dort wo der Körper einen Schmerz erzeugt, dort will er schädliche Stoffe ausleiten.
Die ab-und ausleitenden Therapieverfahrend helfen dem Körper schädliche Stoffe nach außen auszuleiten. Um falsch verteilte oder gestaute „Körpersäfte“ umzuverteilen und wieder in Fluss bringen werden ableitende Verfahren benötigt, wie z.B. Schröpfkopfmassagen, Baunscheidtieren, Blutegelbehandlung um nur einige zu nennen.
Grundsätzlich unterschieden werden die Aus- und Ableitung über die Haut, die Ableitung über den Darm, über Leber und Galle, über die Nieren und das Lymphsystem. Zu den allgemein positiven Wirkungen der Verfahren zählen z. B.:
- Entlastung des Stoffwechsels
- Förderung von Ausscheidungs- und Entgiftungsprozessen
- Positive Beeinflussung von Schmerzzuständen und psychischen Belastungen
- Reinigung von Blut, Lymphe und umgebenden Bindegewebe
- Stärkung und Harmonisierung des Immunsystems
Aderlass
Beim Aderlass wird dem Patienten eine begrenzte Menge Blut aus der Vene entnommen. Die Menge variiert je nach Art des Aderlasses, des Krankheitsbildes und der körperlichen und seelischen Verfassung des Patienten. Die Wirkung ist entstauend, blutverdünnend und durchblutungsfördernd. Der Aderlass unterstützt die Ausleitung schädigender Stoffe (antidyskratische Wirkung, Dyskrasie = Störung in der Verteilung der „Körpersäfte“) und wirkt antientzündlich, krampflösend, schmerzlindernd und beruhigend.
Blutegel-Therapie
Die Blutegel-Therapie kommt einem sanften Aderlass gleich. Zusätzlich finden sich im Speichel der speziell für medizinische Zwecke gezüchteten Egel über 20 verschiedene Substanzen unterschiedlichster Wirkung und Wechselwirkung, die sich die Therapie zunutze macht.
Schröpfen
Die Schröpftherapie gehört zu den ältesten Heilbehandlungen überhaupt – erste Hinweise darauf finden sich schon 3000 v. Chr. Unterschieden wird zwischen blutigem Schröpfen, trockenem Schröpfen und der Schröpfkopfmassage. Die Wirkung richtete sich nach der Methode. Grundsätzlich werden die Durchblutung in dem geschröpften Gebiet angeregt, der Stoffwechsel und damit der Abtransport von schädigenden Stoffwechselendprodukten verbessert, Schmerzen und Verspannungen gelindert und die Selbstregulation des Körpers unterstützt.
Ableitung über den Verdauungstrakt
Der Verdauungstrakt dient gleichermaßen der Aufnahme von Stoffen als auch ihrer Ausscheidung. Er gilt als „Wiege des Immunsystems“ und ist von zentraler Bedeutung für die Gesundheit des Menschen.
Colon-Hydro-Therapie
Die Colon-Hydro-Therapie ist eine technische Weiterentwicklung der bewährten Darmspülung, bei der mit Hilfe eines speziellen Geräts über einen Schlauch temperiertes Wasser in den Dickdarm hinein und über einen zweiten Schlauch wieder hinaus geleitet wird.
Leberwickel
Die Leber ist unser wichtigstes Entgiftungsorgan. Durch den Leberwickel regen wir die Durchblutung in der Leber stark an. Es unterstützt die Entgiftung bei Fasten-und Entschlackungskuren, bei Verdauungsstörungen, Unruhe und wirkt im allgemeinen entspannend.
Ableitung über die Nieren
Die Nieren sind von zentraler Bedeutung für die Entgiftung des Körpers und die Aufrechterhaltung seines gesunden Zellmilieus. Sie sorgen u. a. für den Erhalt eines gesunden Säure-Basen-Gleichgewichts, für die Ausscheidung sog. „harnpflichtiger Substanzen“ wie Harnstoff oder Harnsäure, von Medikamenten oder Umweltgiften und halten den Wasserhaushalt im Körper konstant.
Entsäuerungs-Therapie
Die Niere sorgt als Ausscheidungs- und Regulationsorgan für die Erhaltung eines gesunden Säure-Basen- Haushalts im Körper. Durch die Aufnahme zu vieler saurer bzw. säurebildender Nahrungsmittel (z. B. Fleisch, Zucker, Weißmehl, Kaffee) kann dieser Säure-Basen-Haushalt in ein gesundheitsschädliches Ungleichgewicht gebracht werden, was auf Dauer gesundheitsschädigende Folgen haben kann. Die Entsäuerungs-Therapie ist deshalb eine Kombination aus basischen Medikamenten, ausreichender Flüssigkeitszufuhr (mind. 2 l natriumarmes Mineral- oder Heilwasser, Kräutertee etc. täglich), Ernährung v. a. mit basenbildenden Lebensmitteln (z. B. Kartoffeln, Molke) und ausreichend Bewegung.
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Hinweise zu Behandlungsmethoden
Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Die Anwendungsgebiete beruhen auf Erkenntnissen und Erfahrungen in der hier vorgestellten Therapierichtungen selbst. Nicht für jeden Bereich besteht eine relevante Anzahl von gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen, d.h. evidenzbasierten Studien, die die Wirkung bzw. therapeutische Wirksamkeit belegen